Donnerstag, 24. Dezember 2009

LANDUNGSBRÜCKEN SUCHT DEN RITTER ROST. Am 26.12.

Und warum ist das so? Darum!



SCHÖNER WEIHNACHT MIT LANDUNGSBRÜCKEN
LSDRR – DIE SHOW. LANDUNGSBRÜCKEN SUCHT DEN RITTER ROST

Mein Güte, ein Rummel hier. Nachdem die Landungsbrücken Frankfurt das Jahr 2009 mit über 100 Vorstellungen und einem neuen Zuschauerrekord zu ihrem produktivsten Jahr gemacht haben, wird gemeinsam Weihnachten begangen. Mit einer LateNightShow am frühen Abend. Als Weihnachtsabsackparty der etwas anderen Art.

LSDRR - Die Show. Landungsbrücken sucht den Ritter Rost. Der ist nämlich schon im Winterschlaf. Und muss ersetzt werden. Das (fast) komplette Ensemble des "Ritter Rost und die Räuber"-Musicals hat sich zum Casting angesagt. Und muss mit stimmlicher Leistung, aber auch durch Auftreten und Outfit, die überaus kritische und internationale Spitzenjury von sich überzeugen. In einem Pflichtteil singen die ambitionierten Kandidaten einen Song aus dem Ritter Rost Repertoire, in der Kür dürfen sie ihre Lieblingssongs performen. Die Show begleitet die Kandidaten und ihre Sehnsüchte.

Spezialgäste:

ISO HERQUIST, der anarcho Lümmeldäne mit Ukulele zusammen mit dem fabelhaften, unglaublichen, einmaligen Hr. Dr. Geo Køhler am Grill und dem ebenso coolen wie krassen Käpt’n Linus am Gurkenbass

LOVEPUMP11, die fabelhafte, oft kopierte, nie erreichte Powerpop-Kombo aus Frankfurt mit einem unplugged-Set.

26.12.2009 um 20:30 Uhr.

Eintritt: 5,- €

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Das war 2009.*

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, die letzten Zuschauer werden nach dem wieder mal alle Rekorde brechenden "Ritter Rost" aus der Halle gefegt. Kurz vor der Bescherung ist es Zeit, inne zu halten und das letzte Jahr Revue passieren zu lassen. Menschen, Tiere, Emotionen 2009.

FEBRUAR: "JETZTSEITS"

Julia Rothfuchs, Sascha Weitzel und Nele Hornburg // Regie und Buch: Stefan M. H. Weiß

"In diesem postdramatischen Theater wird der Zuschauer nicht geschont" (FNP)

MAI: "DAS FIEBER"

Linus Koenig // Regie: Nenad Smigoc

"ein zorniges Stück gegen das Diktat des Kapitalismus" (FAZ)

JUNI: "STURMFREI"

Ramona, Iris, Felix, Linus, Anja, Jonas und Daniel // Regie: Julian König

"Poptheater, das von der ersten Minute an fesselt" (FNP)

JUNI: RADIESCHEN UND GÄNSEBLUM

Daniela Lehmann und Katharina Poensgen

SEPTEMBER: "GLAUBE LIEBE HOFFNUNG"

Sophie Melbinger, Maja Hofmann und Lisa Hofer // Regie: Tim Egloff

"Diese Inszenierung ist ein kleiner Theaterglücksfall." (FNP)

OKTOBER: "HAUSAUFGABEN"

Charles Ripley // Regie: Boris C. Motzki

"ein dichter, atemloser Theaterabend" (FAZ)

NOVEMBER: 1000 JAHRE WIDERSTAND

Michael Haase, Felix Bieske, Nele Hornburg und Mario Krichbaum // Regie: Linus Koenig

"Dieses Theater ist ein Witz. Ein ziemlich guter sogar stellenweise" (FAZ)

DEZEMBER: RITTER ROST UND DIE RÄUBER

Melina Hepp, Jochen Döring, Nele Hornburg, Michael Haase, Linus Koenig und Iso Herquist // Regie: Michaela Conrad

*Und das sind natürlich nur die Eigenproduktion. Was wäre 2009 ohne die überaus charmanten Gastspiele von paradiesmedial, theaterquarantäne, red park, play und vielen anderen?

Montag, 7. Dezember 2009

Die Rückkehr der bekloppten Sieben*



*Und der Grund, warum hier in den letzten Tagen virtuell so gar nix los war. Ritter Rost hat die heiligen Hallen der Landungsbrücken wie jedes Jahr fest in Beschlag genommen und macht uns und tausende von Kindern froh. Ach ja, die siebte (not pictured)ist die reizende Michaela Conrad, die Löwenbändigerin Regisseurin

Donnerstag, 19. November 2009

WIDERSTAND IN WORT UND BILD


Michael Haase, Felix Bieske, Nele Hornburg und Mario Krichbaum schauen fern.


Lesen bildet. Denkt sich auch Fritzl Hilter.


Die Drei vom deutschen Widerstand.

Freitag, 30. Oktober 2009

Widerstand meets Ford Escort


Deutsche Autobahnen sind nicht nur so eine Sache, deren Entstehung unter Adolf H. fast schon zum geflügelten Wort geworden ist, nein, sie tragen auch den asphaltenen Geschmack der Freiheit mit sich. Grund für einige altbekannte Gesichter aus fünf Jahren Landungsbrücken, um sich von Jungautor Dirk Laucke einen alten ford escort dunkelblau auszuleihen und mit ihm und der Schicksalsgemeinschaft Paul, Schorse und Boxer an Bord Richtung Jubiläum zu brausen, vorbei an verödeter Mansfelder Landschaft und verlassenen Tankstellen. Weil aber auch noch Schorses Sohn mit von der Partie ist, muss ein kurzer Abstecher nach Legoland natürlich sein - Schorse weiß ja, was sein Sohn sich wünscht, deshalb hat er seine Ex Karin auch gar nicht erst gefragt, sondern den Sohnemann kurzerhand von der Schule abgeholt und in den Kofferraum verfrachtet. Und so nimmt der übervolle ford escort dunkelblau Kurs Richtung Gutleutstraße...

alter ford escort dunkelblau
von dirk laucke

lecture performance mit nadine kluss, sandra lühr und michael haase
musikalische leitung: markus denker
szenische einrichtung: sascha hargesheimer
einmalige aufführung im rahmen von LANDUNGSBRÜCKEN V am 7.11.2009

Große Ereignisse werfen Plakate voraus

Das farbechte Original hängt dieser Tage in einem Kaffee Ihrer Wahl...

Dienstag, 27. Oktober 2009

SOUNDMOVESOUND

Tanz, Laser und die Ohohohs. Was will man mehr?



Idee und Concept: Anna Aristarkhova & Florian Waeldele
Choreographie: Anna Aristarkhova
Musik: Florian Waeldele & Christian Maier
Lasertechnik: Christoph Mueller

Aufführungen am 30.10. und 31.10.2009, jeweils 20:00 Uhr
(ein Übermittlungsfehler führte dazu, dass eine zusätzliche Vorstellung für den 1.11. angekündigt war. Die war aber gar nicht vorgesehen...)

Sonntag, 25. Oktober 2009

Donnerstag, 15. Oktober 2009

HAUSAUFGABEN? Och nö, lieber Bilder gucken




Ab 15.10. bei Landungsbrücken. Nach dem Roman von Jakob Arjouni, eingerichtet für die Bühne von Boris C. Motzki und Georg Kentrup. Mit Charles Ripley.

Freitag, 9. Oktober 2009

Widerstand - 2. Versuch



Georg Elser (Felix Bieske), Sophie Scholl (Nele Hornburg) und Claus Schenck Graf von Stauffenberg (Mario Krichbaum). Als Bruno Ganz Geist: Michael Haase.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Große Ereignisse werfen ihre Bilder voraus - 1. Versuch



"1000 JAHRE WIDERSTAND - Irgendwas mit Nazis"
Ab 7.11.2009 bei Landungsbrücken.

Finde den Fehler!

In das zweite Bild haben sich ein paar Fehler gemogelt. Wirst Du sie alle finden?*




*Und wer sie alle findet, bekommt freien Eintritt zur nächsten SCHÖNER ABEND SHOW am 15.11.2009.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Sie haben Presse III - Das Strandgut








FUSSING AND FIGHTING

Landungsbrücken spielen Horvaths »Glaube, Liebe, Hoffnung«
Beatles statt Chopin. »We can work it out« – in der Stevie-Wonder-Version – statt des vom Autor empfohlenen Trauermarsches. Vom ersten Ton an läßt Tim Egloffs Inszenierung von Ödön von Horvaths »Glaube, Liebe, Hoffnung« im Frankfurter Landungsbrücken-Theater aufhorchen.

Nur so viel vorweg: Experimentell oder gar verfremdet wird das Horvath-Stück durch diesen unelegischen Einstieg nicht. Aber es kommt rhythmischer, offener daher. Mit Beat eben. In einer knappen Stunde treibt der Regisseur den so unnötigen, wie zwingenden Untergang der jungen Unterwäscheverkäuferin Elisabeth über die Lagerhallenbühne an der Gutleutstraße. Und weicht dabei kaum einen Jota von der Textvorlage ab.

Im Wirtschaftskrisenjahr 1932 nach einer angeblich wahren Begebenheit verfaßt, bleibt das Drama frappierend aktuell. Schau an: Die uns so geläufige These etwa, daß Kürzungen der Sozialhilfe die Eigeninitiative fördern, war schon lange vor der Entdeckung des Prekariats ein gängiges Topos der Macht. »We Can Work it out« gerinnt vor diesem Hintergrund freilich zu einem ironischen Zitat, zum augenzwinkerndem Gruß an alle Obamas der Gesellschaft: »No, we can’t«. Und von wegen: »No Time for Fussing and Fighting, my Friend«.

Das Gegenteil ist der Fall: Elisabeth will dem Anatomischen Institut ihren Körper vermachen – für eine humane Abwrack-Prämie von 150 Mark. Ihr fehlt das Geld für den Gewerbeschein, den sie als Hausiererin braucht, und für die Strafe, die ihr aufgebrummt wurde, als sie ohne Lizenz erwischt wurde. In ihrem tapferen Kampf verstrickt sich die Unglückliche immer tiefer im Geflecht von Gesetzen und Verhaltensnormen, von Sanktionen und Konventionen. Bis sie, im Räderwerk der Egoismen zermalmt, nach »Glaube, Liebe und Hoffnung« auch noch ihr Leben fallen läßt: buchstäblich, von der Brücke. Urrgh? Nur keine Bange: Weil der stets so nahen Rettung immer wieder die simpelsten Eitelkeiten im Wege stehen, bleibt Elisabeths Suizidkarriere nicht ohne komische Züge.

Drei Schauspielerinnen genügen Egloff, uns den Countdown miterleben zu lassen. Und diese machen das einfach klasse: Maja Hofmann gibt die verzagende Elisabeth auf der sozialen Abwärtsspirale. Ihr steifbeiniger, kaum mehr kontrollierter (Toten-)Tanz zu »We Can Work it Out« und ihr leeres Wahnwitz-Lachen gehören zu den Bildern, die haften bleiben. Nur für den Tod scheint sie etwas zu hübsch. Die knapp 20 Restrollen werden von Lisa Hofer und Sophie Melbinger gespielt: ein Duo furioso im Partner-Look, das mal chorisch, dialogisch, mal in Doppelrolle agiert. Und das gelungen demonstriert, was Theater alles (mit uns machen) kann. Ob der Polizist Alfons Klostermeier, die Hure Maria, der Oberpräparator oder die Miederwaren-Grossistin Irene Prantl – wir erfahren sie alle. Und auch, daß es hier auf keinen Einzelnen ankommt. Die schwarz umhüllte Bühne (Anke Niemann) zählt drei Stühle und zwei kleine Tische. Eine gezielte Beleuchtung doppelt die Handlung im Schattenreich der kahlen Hallenwand.

In den Landungsbrücken hat Egloff bereits Felicia Zellers »Bier für Frauen« inszeniert – ebenfalls mit drei Schauspielerinnen. Das scheint Methode zu haben. Und gefällt ungemein.

Lorenz Gatt

Freitag, 25. September 2009

Die Schöner Abend Show - Wie alles anfing

Als Autor Jochen Till und sein Vorleseassistent Linus Koenig (in Köln auch gerne als Lesehäschen tituliert) im Februar mal wieder auf Tournee waren, schrieb ein begeisterter Redakteur der Kirchheimer Zeitung:

"Wenn Harald Schmidt und Oliver Pocher auf Sendung gehen, kommt bei der eingeschweißten Fangemeinde im Publikum Freude auf, bei den für die Sendung Verantwortlichen vermutlich eher Nervosität. Niemand kann schließlich wissen, mit welchen gewagten Gags die beiden skrupelresistenten Akteure kritische Beobachter verstimmen, kränken oder auch entsetzen könnten. Wer den erfolgreichen Jugendbuchautor Jochen Till einlädt, der für seinen Roman Ohrensausen“ 2003 von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert wurde und gestern gemeinsam mit Linus König in drei gut besuchten Veranstaltungen brillierte, trägt als Verantwortlicher immer auch ein gewisses Restrisiko. Bei der von Spontanität gesteuerten Lesung, die nie Langeweile aufkommen lassen konnte, waren die Schülerinnen und Schüler und ihre Begleiter auch nach über eineinhalb Stunden noch immer mit größtem Interesse und Vergnügen bei der Sache. Die jeweils für die Veranstaltung Verantwortlichen wissen dabei freilich nie, was sich die beiden spontan einfallen lassen."

Und da sage noch einer, die Holzmedien hätten keinen richtigen Einfluss mehr...


Am Samstag, den 26. September 2009 um 20:00 Uhr bei Landungsbrücken.

Donnerstag, 24. September 2009

Das waren noch Zeiten. Wir waren jung...

Torge, Linus und Sascha (aka die Intendanz) anno 2006:

Das schöne Logo der "Schöner Abend Show".

Danke, Mario!*




*Mario ist unser Hausgrafiker und so ganz nebenbei noch der Mann fürs Grobe. Wenn mal der Server hustet. Oder das Video nicht funzt. Oder mal wieder Lastminute- Flyer gedruckt werden müssen.

Samstag, 19. September 2009

Ui, schon wieder Presse

Astrid Biesemeier in der



"Das Leben bittet zum Totentanz

Tim Egloff von den Frankfurter «Landungsbrücken» gelingt mit Horváths «Glaube Liebe Hoffnung» eine eindrucksvolle und berührende Inszenierung.

Die Zeiten sind schlecht. Aber mit Glaube, Liebe, Hoffnung müsste es bei Arbeit, Leben, Liebe doch klappen. Oder nicht? Bei Ödön von Horváth lautet die Antwort: nein.
Anzeige

Die junge Elisabeth will aus finanzieller Not ihren Körper an die Anatomie verkaufen, versucht ihr Glück mit der Selbständigkeit, landet wegen einer Kleinigkeit im Gefängnis, lernt, als sie wieder frei ist, einen Polizisten kennen, der sie verlässt, als er von ihrer Vorstrafe hört. Elisabeth ist verzweifelt und geht ins Wasser. Die Parallelen zum Heute sind so unübersehbar, dass Regisseur Tim Egloff nicht aktualisiert hat. Drei stufenförmig ansteigende Tribünen machen von Anfang an sichtbar, dass Elisabeth immer etwas unterhalb der Gesellschaft bleiben wird. Ist in der ersten musikalisch unterlegten Pause zwischen den Akten bei Elisabeth noch etwas wie ein Tanz auszumachen, so zuckt sie in den zwei folgenden nur noch wie eine Marionette auf dem Weg in den «kleinen Totentanz», den Horváth seinem Stück als Untertitel mitgab.

Maja Hofmann liefert als Elisabeth ein bewegendes und berührendes Spiel. In ihren Blicken ist erst Hoffnung, dann Erstaunen, dann Irritation und schließlich eine an Wahn grenzende Verzweiflung zu lesen. Elisabeths ganze Verstörtheit drückt sie in kleinen und kleinsten Gesten aus. Sie ist hier eine sehr zarte und sehr unschuldige Frau, die sich redlich um Arbeit, Leben und Liebe bemüht und sich dennoch in den Fäden einer zynischen, rohen, kleinkarierten Gesellschaft verheddert. Lisa Hofer und Sophie Melbinger lassen im Wechsel aus chorischem Sprechen und Dialogen ein ganzes Gesellschaftspanorama entstehen.

Diese Inszenierung ist ein kleiner Theaterglücksfall."

Mittwoch, 16. September 2009

Sie haben Presse. Gute.



"Horváths "Glaube Liebe Hoffnung" in Frankfurt
Finale Entwertung
Von Jamal Tuschick

Sie will für sich nur das Nötigste, letztlich bloß den Anschein einer Existenz. Ihre sozialen Konturen verklumpen im Elend einer Rezession mit allgemeiner Arbeitslosigkeit. Deutlich sichtbar sind nur die Zwänge, aus denen sich die Klemme ergibt, in der Elisabeth steckt. In Tim Egloffs - die Chancen einer Aktualisierung angenehm ungenutzt lassenden - Inszenierung von Ödön von Horváths 1932 uraufgeführten Stück "Glaube Liebe Hoffnung" im Frankfurter Landungsbrücken-Theater wird das vom ersten Augenblick an zum packenden Erlebnis.

Der Körper als Pfand

Unter einem drohend schwarzen Moltonhimmel vollzieht sich Elisabeths Scheitern so akkurat wie das Tagewerk eines Uhrmachers. Es geht um die finale Entwertung eines Menschen, der von sich selbst bereits so abzusehen gelernt hat, dass er seinen Leichnam zu Lebzeiten als Pfand einzusetzen bereit ist. Das ist die Ausgangslage auf der gleißenden Bühne.

Maja Hofmann tritt da als Elisabeth ganz großartig auf - und auch die in zig Rollen aktiven Lisa Hofer und Sophie Melbinger spielen so auf den Punkt genau die Stadien der Pression durch, das man nur staunen kann.

Elisabeth kommt in ein Anatomisches Institut, um für hundertfünfzig Mark die Leiche zu verkaufen, die sie bald sein wird. Die will aber keiner haben. Gleichwohl leiht ihr der zuzeiten in der Verdopplung besonders potent wirkende Präparator die gewünschte Summe. Vorgeblich möchte Elisabeth damit einen Wandergewerbeschein erwerben, tatsächlich muss sie eine Geldstrafe begleichen. Der Schwindel fliegt auf und vergrößert die Schwierigkeiten. So kommen Elisabeth Glaube, Liebe und Hoffnung abhanden.

Am Ende sucht sie den Freitod. Bis dahin wird sie enttäuscht, auch von dem Polizisten Alfons Klostermeyer, der in dieser Inszenierung nur mit Zitaten zu identifizieren ist. Das ist ein schönes Spiel. Man vernimmt ein sadistisch grundiertes "Die Pflicht ruft" und weiß: Da spricht Alfons."

Das Original gibts hier

Freitag, 21. August 2009

Donnerstag, 13. August 2009

Malen nach Zahlen.

So eine Sommerpause hat schon was tolles. Und Excel natürlich auch. Während also Kollege Egloff mit seinen drei Schauspielerinnen nebenan schon das neue Stück probt (GLAUBE LIEBE HOFFNUNG, Premiere am 12. September), hier mal ein tiefer Griff in die Geschichte der Landungsbrücken. 30 Eigenproduktionen hatten wir seit November 2004. Da kann man sich ja schonmal fragen, welche Muster man eventuell erkennen kann. Gibt es bestimmte Konstellationen, die besser laufen als andere? Gibt es generell Stücke, die keiner sehen will, egal wie gut sie sind und wieviel tolle Kritiken es gab?

Hier also mal ganz nüchtern unsere Top Ten:
(Unser traditionelles Weihnachtsmusical lassen wir hier mal aussen vor, da das in jeder Statistik die 4 Spitzenpositionen belegt)

I) Nach absoluten Zuschauerzahlen:

1) Das erste Mal (Februar 2008)
Beziehungsgroteske von Michal Walczak // Regie: Torge Kübler
2) Wärmetod - Dostojewski im Fight Club (Januar 2006)
Text und Regie: Peter Eckert
3) norway.today (November 2004)
Absturz von Igor Bauersima // Regie: Torge Kübler
4) Sturmfrei (Juni 2009)*
Jugendstück von Jochen Till // Regie: Julian König
5) Bauchlandung (Oktober 2008)*
Jugendstück von Jochen Till // Regie: Nenad Smigoc und Linus Koenig
6) Clockwork Orange (September 2006)
Poptheater von Julian König nach Anthony Burgess // Regie: Julian König
7) Die Möwe (Mai 2006)
Komödie oder Tragödie von Anton Tschechow // Regie: Torge Kübler
8) Die Verwandlung - Gregor Samsa und das Traumfresserchen (Juni 2006)
nach Franz Kafka und Michael Ende // Regie: Peter Eckert
9) Bier für Frauen (September 2008)
Drei Frauen Eine Verwirrung von Felicia Zeller // Regie: Tim Egloff
10)Musterschüler (Dezember 2005)
nach Ljudmilla Rasumovskayas „Liebe Jelena Sergejewna“ // Regie: Michael Haase und Linus Koenig

Wobei, das ist ja nur zum Teil aussagekräftig, da nicht alle Stücke gleich viele Vorstellungen hatten und haben konnten. (Im Durchschnitt läuft eine Produktion bei Landungsbrücken rund 10 mal).

II) Nach Zuschauerschnitt:

1) Die Verwandlung(Juni 06)
2) Sturmfrei (Juni 09)
3) Clockwork Orange (Sept 06)
4) Wärmetod (Jan 06)
5) Bauchlandung (Okt 08)
6) Das erste Mal (Feb 08)
7) zeit zu lieben zeit zu sterben (März 2006)
von Fritz Kater // Regie: Sascha Hargesheimer
8) norway.today (Nov 04)
9) Hamlet (Oktober 2005)
von William Shakespeare // Regie: Sascha Hargesheimer
10)Die Möwe (Mai 06)

Bleibt noch festzustellen, was irgendwie überhaupt nicht läuft - trotz guter Kritiken und begeisterter Zuschauer - Biblische Themen, Tod und Kammerspiele. Jeweils am Ende der Liste: Der Totmacher (2007), Das Fieber (2009) und Kain (2004). Gut, die waren ohnehin nicht für viele Zuschauer ausgelegt und bestuhlt. Aber es hätten ja trotzdem mehr kommen können...

Sonntag, 9. August 2009

Apropos Jochen Till. Ein bißchen Werbung.

Eins der Projekte, die bei der SCHÖNER ABEND SHOW am 26.09. mit Jochen Till zur Sprache kommen werden:



Den Sprecher kennt man doch auch irgendwoher. Hmmja. Lang, lang ists her. November 2004. Die zweite Premiere bei Landungsbrücken. MOZART UND SALIERI. Mit Dirk Pettenkofer. Der schien dann Blut geleckt zu haben und machte eine Sprecherausbildung. Und spricht nun den kleinen großen Nick. Die große Premierenlesung ist am 13. September im "Kurtheater Bad Soden". Dort läuft auch schon der Trailer. Und ne schöne website gibts auch.

Ein kleiner Totentanz...und Jochen Till

Der September-Spielplan steht. Und mit ihm die Eröffnung der neuen Spielzeit. Und wir setzen auf Altbewährtes:

Tim Egloff eröffnet. Letztes Jahr mit BIER FÜR FRAUEN. Dieses Jahr mit GLAUBE LIEBE HOFFNUNG:

Ein kleiner Totentanz in fünf Bildern. Von Ödön von Horváth. Mit: Lisa Hofer, Maja Hofmann und Sophie Melbinger. Am Bühnenbild und für die Kostüme: Anke Niehammer und Janine Werthmann. Mehr Infos zum Stück und zu den Mitwirkenden in den nächsten Tagen (Probenbeginn am heutigen Montag, den 10. August)

Abgerundet wird der September von unserem Hausautoren JOCHEN TILL. Zwei seiner eigenen Romane hat er bereits für uns adaptiert (im nächsten Jahr folgt das nächste Stück): BAUCHLANDUNG und STURMFREI. Wir widmen ihm nun einen ganzen Abend. Denn der junge Mann mit der einprägsamen Frisur hat noch einiges mehr auf dem Kasten. Drehbücher. Hörbücher. Musik. Kaffeetrinken mit Til Schweiger (wobei: Jochen trinkt ja gar keinen). Die Schöner Abend Show* ist auch gleichzeitig ein Pilot. Eine regelmäßige Late-Night-Show im Theater? Mal monothematisch, mal ein Kessel Buntes. Mit Musik, Literatur, Stand Up und tagesaktuellem Geschehen. Geht sowas? Schaun mer mal.

Der September-Spielplan im einzelnen:

PREMIERE//THEATER
Sa. 12.09. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – 20:00 Uhr
So. 13.09. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – 20:00 Uhr

THEATER
Do 17.09. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – 20:00 Uhr
Fr. 18.09. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – 20:00 Uhr
So. 20.09. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG – 20:00 Uhr**

JUGENDSTÜCK
Fr. 25.09. BAUCHLANDUNG von Jochen Till – 20 Uhr

SHOW
Sa. 26.09. DIE LANDUNGSBRÜCKEN SCHÖNER ABEND SHOW – 20 Uhr

JUGENDSTÜCK
So. 27.09. STURMFREI – 20:00 Uhr

*Ok. Der Name ist natürlich geklaut. Aus Halle. Da waren Jochen und Linus schonmal zu Gast. Zusammen mit der großartigen Regy Clasen.
**Am Samstag ist die Halle mal wieder vermietet. Motorräder. Und Lounge. Oder so.

Freitag, 31. Juli 2009

Summertime: Hinter den Kulissen

- Man müsste in einem Büro arbeiten, wo man einfach so rumsitzen kann.
- Ja? Ist das so? In Büros?
- Ich glaub schon, dass da viel gesessen wird.

Ja, wenns nur das wäre. Während also die rechte Hand hektisch zwischen Maus, Taschenrechnern und Aktenordnern hin und her wieselt, um liegengebliebenes abzuarbeiten, ist die linke versucht, sich die Ohren zuzuhalten. Gar nicht mal so leicht mit einer Hand.

Letzten Sonntag Vorsprechen für unsere erste Premiere der neuen Spielzeit. GLAUBE LIEBE HOFFNUNG. Von Ödön von Horvath. Inszeniert von Tim Egloff (der mit "Bier für Frauen" aus der letzten Spielzeit). Also kommen sie alle zu uns in die Landungsbrücken geströmt. Sonntags mittags. Aus Hamburg. Aus München. Aus Würzburg. Aus, öh, Offenbach.

Wir hatten diesmal sogar daran gedacht, dass das benachbarte Tanzhaus West ja sein alljährliches Sommerfest feiert und dafür die heiligen Hallen der Landungsbrücken gemietet hatte. Also einen anderen Raum auf dem Gelände gebucht, gar kein Problem. Mit der ausdauernden Feierlaune der Party People hatten wir allerdings nicht gerechnet.

Also Vorsprechen gegen eine Wand aus Bummbumm. Nix gegen Techno, aber wenn man unausgeschlafen versucht, paralell zum Casting ein wenig zu arbeiten, kann einem das Gewummer nach acht Stunden schonmal aufs Gemüt schlagen.

Aber es geht auch anders. 8,5 (in Worten: achteinhalb) Stunden Soundcheck. Für ein Charity-Konzert. Für Burma. (Auch wieder so eine Vermietung, die einem durch die Sauregurkensommerzeit hilft. Und diesmal sogar für einen guten Zweck). Das Licht stand nach einer halben. Danach: Däumchen drehen. Aufsichtsperson nennt man das. Also doch lieber der Versuch zu arbeiten. Der Spielplan will ja ausgearbeitet sein, Termine, Räume und Proben müssen in die große Dispolostrommel und, hach, längst fällige Abrechnungen fallen einem vom Stapel auch schon in den Schoss. Frisch fromm fröhlich frei und mit Musik geht man ja auch beschwingt durchs Leben. Aber selbst der toleranteste Mensch erlebt nach einer Dauerschleife einer Mischung aus burmesischer Popmusik und topaktuellen Chartskrachern sein Hirn nur noch als Wackelpudding. Gut, dass das Tanzhaus nebenan Sommergrillen für die Mitarbeiter veranstaltet. Mit ordentlich...herrje...techno.

Soviel zum Thema: Was macht Ihr denn eigentlich in der Sommerpause? Urlaub?

Donnerstag, 16. Juli 2009

Mission Hollywood

DIE GLORREICHEN SIEBEN ACHT NEUN!


Mittwoch, 1. Juli 2009

Buenos Dias Color


Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft


"Also, was ist? Sonst fang ich schonmal an, mich auszuziehen?!"


"Lesben zählen aber nicht, oder?"


"Bass! Bass! Wir brauchen Bass!"

Buenos Dias Deluxe II


"Sag, mal...Du bist doch ne Frau, oder?"


"Zu Dir komm ich später, Baby!"


"Benni? Bist Du sicher, dass der nicht Matze heißt?"


"Das wird mit Sicherheit ein Riesenspaß"

Buenos Dias Deluxe

Schön auch die Nele Fotos von der Nele von der Generalprobe:



"Und jetzt? - Nichts jetzt! Bacardi und jetzt!"


"Meinst Du da läuft was zwischen Nico und Denise?"


"Hallo....Kommt doch rein!"


"Und? Zufrieden mit Deiner Party?"


"Hey Ho! Lets go!

Sie haben Presse!

Sehr schön, die Frankfurter Neue Presse vom 27.06.

"Party mit Geschlechterkampf


Von Joachim Schreiner

Das Stück «Sturmfrei» von Jochen Till wurde im freien Frankfurter Theater «Landungsbrücken» uraufgeführt.

Zwei Machotypen mit Sonnenbrillen, zwei zickige Girls, ein schüchterner Junge, ein unangepasstes Mädchen und ein kiffender Typ im «Stones»-T-Shirt in einem Raum, kein Erwachsener in Sichtweite: Sturmfreie Bude also – da bietet es sich an, eine Party zu feiern, um den Kampf der Geschlechter lustvoll in Gang zu bringen.

Kultautor Till hat seinen Erfolgsroman nun für die Bühne bearbeitet, und Regisseur Julian König ein Poptheater entworfen, das von der ersten Minute an im Gallusviertel fesselt. Man setzt auf eine nüchterne Schwarzweiß-Ästhetik, die alle Aufmerksamkeit auf die Personen lenkt. Während Denise und Moni ihre Fantasien von ihrem jeweiligen Traumboy im Dialog erkunden, geben Nico und Tommy die rauen Angeber, die, Frauen im Publikum einbeziehend, behaupten, jede «flachlegen» zu können.

Die jungen Theatermacher setzen hier geschickt einen Effekt ein, den man von Brechts epischem Theater kennt. Die jeweils handelnden und sprechenden Protagonisten frieren ihre Szene ein. Und im inneren Monolog werden ihre eigentlichen Gedanken zum aktuellen Geschehen per Video dem Zuschauer deutlich.

Der schüchterne Benny zerrt allerlei Utensilien auf die Spielfläche, um die ideale Partystimmung zu schaffen, und überlegt, welche Musik die Beste sei, die dann auch in wenigen Takten durch die Lautsprecher gejagt wird. Im Folgenden gerät jeder der sieben jungen Akteure mit dem anderen aneinander, wobei jede Menge Wodka fließt und sexuelle Anspielungen offen zur Sprache gebracht werden. Till zeichnet seine Figuren mit akribischem Gespür für das Gefühlsleben einer Generation, die ihren Platz in der Gesellschaft sucht. Feurige Dialoge, innere Empfindungen und viel Action bringen ein spannendes Jugendstück zustande, das jeglichen Anflug von Zeigefinger-Moral vermeidet."

Freitag, 12. Juni 2009

LOVEPUMP11 are Home Alone*

Am 19. Juni gibts nach der Premiere noch ne Premiere.

Den allerersten Auftritt von:














Komisch, die Sängerin kommt einem bekannt vor. Der Gitarrist irgendwie auch. Und den Drummer hat man auch schonmal bei Landungsbrücken gesehen. Und der Bassmann? Hat Musik im Blut Namen.

Und jetzt haben die sogar einen Song extra für diesen Abend geschrieben!

Mehr Fotos und Infos gibts hier

*Home Alone ist die einzige Übersetzung, die den Jungs (und dem Mädel) zu "Sturmfrei" eingefallen ist...