Freitag, 31. Dezember 2010

Das war 2010. Teil I.


Während in Fernost schon das neue Jahr begrüßt wird, blicken wir nochmal schnell auf das alte Jahr zurück. Schön wars. Die meisten Zuschauer ever (4800). (Fast) der höchste Zuschauerschnitt ever (45). Die meisten gespielten Vorstellungen (109) ever. Hat sich zwar nicht immer so angefühlt, aber muss laut Statistik doch irgendwie ein erfolgreiches Jahr gewesen sein. Also ist noch reichlich Luft nach oben. Viel schöner als die Statistik liest sich aber ohnehin die Chronik 2010:

RED PARK: SPOTKANIA z AUSCHWITZ (Januar)



DER GELDGOTT (paradiesmedial)
(Februar)

Regisseurin Maria Piniella hat das Stück genau zur richtigen Zeit aus der Versenkung geholt. Dank der Ausdruckskraft und Spielfreude des mitreißenden Ensembles, überzeugt die Inszenierung als seltene Variante der Kapitalismuskritik: unverblümt, geistreich und komisch.(FRIZZ)


WOYZECK oder der Mangel an Alternativen (Februar)

„...so einen Woyzeck haben wir noch nicht gesehen.“
(FAZ)



DIE GESCHICHTE VOM BLAUEN PLANETEN
(März)

„Mit einem blauen Sofa, ein paar Tierkostümen, einer gelb gekleideten Sonne holt Hargesheimer ganz viel Welt, Abenteuer und Gefühle auf die kleine Bühne der Landungsbrücken. Man wünscht dieser kleinen Inszenierung ganz viele kleine und große Zuschauer!“ (FNP)


SOUNDMOVESOUND (Luminale 2010)


IM KANINCHENBAU DER TRÄUME (Luminale 2010)


6 AUS 49 (Mai)

Diese ungewollte Komödie passt sehr gut in die Landungsbrücken, ein wagemutiges Theater der freien Szene in Frankfurt. (Frankfurter Rundschau)


FINNISCHER TANGO (Nurmi e.V.) (Mai)


VOLUMEN 1 (Juni)


Landungsbrücken mit HAUSAUFGABEN und GLAUBE LIEBE HOFFNUNG doppelt zu Gast beim Kaltstart Festival in Hamburg. (Juli)


Alles was im Herbst // Winter war, folgt in Teil II.

Sonntag, 14. November 2010

Was tun, wenn einer fehlt?

Nicht verzagen, Sepp'l fragen. Die Frankfurter-Schlagzeuglegende Sepp'l Niemeyer (Flatsch, Novadrive, Terrible Noises uva.) gibt sich die Ehre und verprügelt exklusiv für einen Abend die Felle für die Hardpopper von LOVEPUMP11. Und das Ganze als Vorband für die legendären Boomtown Rats. 14.11.2010 in den Landungsbrücken.

Samstag, 30. Oktober 2010

Geburtstagsgäste II

Die Drei von der Tankstelle Danton haben auch Sehnsucht:

Geburtstagsgäste I

Die haben alle Sehnsucht (und spielen nebenher den Ritter Rost):

Montag, 11. Oktober 2010

Ui, gleich noch mehr gute Presse.






Auf dieser Welt glücklich zu sein
Torge Kübler zeigt "Dantons Tod" bei den Landungsbrücken

"Ich bin nicht frei und kann nur wählen, welche Diebe mich bestehlen, welche Mörder mir befehlen." Rio Reiser hätte das gefallen. Dass "Dantons Tod" hier, im Frankfurter Theater Landungsbrücken, nicht mit Danton und Julie und den Damen am Spieltisch beginnt, nicht mit Julies "Glaubst du an mich?" noch mit Dantons "Ich liebe dich wie das Grab", sondern mit Rio Reiser respektive mit "Keine Macht für niemand" von Ton Steine Scherben. Doch so einfach macht es sich Torge Küblers Inszenierung dann doch wirklich nicht, dass sie Büchners großes Drama auf die Botschaft einer Anarchohymne für Generationen reduzierte.

Sie ist im Gegenteil alles andere als eindimensional. Programmatisch aber ist dieser revueartige Beginn gleichwohl. Nicht nur, weil Ton Steine Scherben hier einen Ton vorgeben, der die äußerst knappen und zugleich ungeheuer dichten eineinhalb Stunden fortan grundiert. Vielmehr ließe sich allein anhand dieser Eröffnung und des einigermaßen abenteuerlichen musikalischen Bogens im weiteren Verlauf - von "Keine Macht" über "Oh du schöner Westerwald" und Hal Davids und Burt Bacharachs "Close to you" zu Cole Porters "I love Paris" zum Finale - ermessen, worum im Kern es Küblers Inszenierung geht.

Um das Verhältnis von Utopie und Wirklichkeit nämlich, um die Revolution mit ihrem nicht nur blutigen, sondern mitunter auch banalen, ja klammheimlichen Scheitern. Es geht um große Träume und ihr allmähliches Verblassen vor den Zumutungen des Alltags. Sowie und keineswegs zuletzt um die großen und kleinen Erzählungen der Menschheit, kurzum: Die Aussicht auf eine andere, eine bessere Welt hier, das kleine Glück des Spießers dort, richtet man es sich nach der juvenilen Aktivistenphase doch lieber im Reihenhäuschen ein.

Kübler begreift Büchners Text dabei als immer schon collagenartig gedachtes Stück und lässt die drei Schauspieler auf mal kalt und gleißend hell erleuchteter, dann wieder in warmes Licht getauchter Bühne in schneller, dichter Folge und nur durch Blackouts getrennt von einer Rolle in die andere und von einer Szene zur nächsten wechseln. Und so sieht man eben noch St. Just und Robbespierre im Nationalkonvent, dort Tim Stegemann und Björn von der Wellen als Danton und Desmoulins im Kerker, dann zu dritt im Chor als Volk oder Stegemann mit Maja Hoffmann als Danton und seine Frau Julie agieren. Oder auch nicht.

Denn im Grunde gibt es in dieser Lesart keine klar gezeichneten Figuren, nur abstrakte Charaktere. Menschen, die für etwas stehen, sei es die kalte Macht des Technokraten, den blinden Eifer oder auch den Überzeugungstäter, den Zyniker, den Existentialisten und die Liebende, den Zweifel, den Stolz und die Verzweiflung, in einem Wort: für ein Gefühl, vor allem aber: eine Haltung. Und, immer wieder, die von Heiner Müller ausgeborgte Furcht "vor der Schande, auf dieser Welt glücklich zu sein".

Das mutet Schauspielern wie Publikum wahrlich eine ganze Menge zu, geht aber dank der drei hochkonzentrierten Schauspieler und einer bis ins Detail präzisen Inszenierung glänzend auf. Und "Dantons Tod" erweist sich in dieser Inszenierung als zeitloses Drama, als subtile Variation der in jeder Generation neu formulierten Gretchenfrage, wie sie sich im 21. Jahrhundert und mithin nach dem ausgerufenen Ende aller Utopien womöglich dringender noch stellt denn je. Büchner, darf man vermuten, hätte diese Lesart seines "Dantons" durchaus gefallen. Christoph Schütte

Weitere Vorstellungen vom 26. bis 29. Oktober im Theater Landungsbrücken.

Sie haben Post Presse!

Gute!


09.10.2010 - Frankfurter Neue Presse

"Keine Macht für niemand

Das Frankfurte Theater «Ladungsbrücken» brachte eine sehr freie Fassung von Georg Büchners Revolutionsdrama «Dantons Tod» zur Premiere.

Die Fäuste geballt, die Gesichter eingefroren, deklamieren drei Akteure sozialistische Parolen. Es geht um Freiheit, Umwälzung der Gesellschaft, um den «Willen. Zur. Veränderung.» So hat Regisseur Torge Kübler Büchners Stück untertitelt.

Maja Hofmann, Tim Stegemann und Björn von der Wellen spielen in dem mit sieben fächerartig arrangierten Laufstegen bestückten Raum die Rollen, sind mal Robespierre, Danton oder Mercier. Es geht in dieser gewagten Inszenierung nicht um Texttreue oder Geschichtsdokumentation. «Keine Macht für niemand» nach dem Lied der Rockrebellen «Ton, Steine, Scherben» schallt durch den Raum. Markus Denker an den Keyboards liefert den Soundtrack zur Parole und unterfüttert das Schauspiel mit einem düsteren Klang.

In Bundfaltenhosen und Poloshirts zu Springerstiefeln poltern die drei sprachlich glänzend disponierten Akteure über die Bretter und sezieren Büchners kunstvolle Sätze, sprechen dabei im Chor und einzeln. Die hervorragenden Schauspieler pflücken Passagen aus dem Geschichtsdrama um die französische Revolution, um immer wieder ins Hier und Heute zu springen, frei assoziierte Texten einzufügen. «Dantons Tod» in der Fassung des Off-Theaters im Gallusviertel ist ein virtuoses Sprach- und Textspiel. Die Dramaturgie entwirft dabei ein Licht- und Schattenspiel, das die Sinne bezirzt. «Die Revolution ist die Maske des Todes; der Tod ist die Maske der Revolution» ist ein aus dem Zusammenhang gerissener Satz, der in die Endlosschleife geschickt wird. Burt Bacharachs Schlager «Close To You» als Wunsch, alles soll gut werden, scheint auf den ersten Blick wie ein Bruch mit dem revolutionären Impetus. Am Ende wird sogar Gershwins «I Love Paris» angestimmt. Spätestens dann wird klar, dass sogar die eingefleischtesten Revoluzzer zarte Lämmer sein können. Fazit: eine beeindruckende theatrale Büchner-Variante. jsc"

© 2010 Frankfurter Neue Presse

Im Original HIER nachzulesen

Dienstag, 5. Oktober 2010

Dem Danton sein Tod.






Ab Donnerstag im Theater Ihres Vertrauens. Fotos von Seweryn.

Donnerstag, 30. September 2010

ALTER FORD ESCORT IN NEUEREM GEWAND

unseren alten trailer fanden wir schon ok, haben uns aber trotzdem hingesetzt und nachgedacht, was noch fehlen könnte. Richtig: ne scharfe Braut...



ALTER FORD ESCORT DUNKELBLAU
von dirk laucke

7./8./10. Oktober 2010 im Ballhaus Ost, Berlin
14. und 15. Oktober 2010 an den Landungsbrücken Frankfurt

Neue Männer braucht das Land. Und eine Frau.

Bescherung ab 7.10.2010

Donnerstag, 9. September 2010

ALTER FORD IN NEUEM GEWAND

Das passiert, wenn man eine Lücke im Spielplan gefüllt bekommen will, eine alte Leseperformance hervorkramt und komplett neu und diesmal als Vollversion inszeniert.

Landungsbrücken präsentiert, Hargesheimer zeigt und Dirk Laucke schrob: alter ford escort dunkelblau. Ab 14.10. bei Landungsbrücken.

Montag, 9. August 2010

Huhn oder Ei?



Ok, die Stalburg war vorher (und wir hams nicht gewußt) und unsers ist nur ein Vorschaubild für die neue Website (jahaaa, die is nu auch mit Fotos) mangels anderer Pressebilder, die zur Verfügung standen (siehe auch hier). Und überhaupt ist die Idee auch eh ziemlich alt...

Dienstag, 25. Mai 2010

Two is the loneliest Number. Ab Juli.*

Was tun, wenn man einen Spielplan-Flyer konzipieren muss, zu einem Stück aber noch keine Fotos haben kann (weil z.B. die Besetzung noch nicht steht)? Nun, eine fähige Fotografin (Nele), eine grobe Storyline (Einsamkeit und siamesische Zwillinge) und ein kurzfristig verpflichtetes Model (Johanna) später haben wir nun dies:





*Viel Lärm um nix. Aus Dispo und anderen Gründen, die im Theater gerne mal wieder auftreten, war es dann doch leider nichts mit der Premiere. Das Ganze ist allerdings nur verschoben. Unbestimmt. Und in der Zwischenzeit erfreuen wir uns halt an den Fotos.

Montag, 3. Mai 2010

Theater muss sich wieder lohnen! (Billige Marketing-Tricks, Teil 198)

Landungsbrücken bringt Dir Glück. Wer ab 22.05.2010 mit diesem wundervollen Druckerzeugnis, das ab Ende dieser Woche in den einschlägigen Etablissements ausliegt, eine der Vorstellungen unserer neuen Produktion 6 AUS 49 besucht, der erhält von den Landungsbrücken die Chance, den jeweiligen Lotto-Jackpot zu knacken. Echt!*



*Und das geht so: Man bringt den Flyer mit zur Vorstellung, ersteht an der Abendkasse eine Eintrittskarte und füllt einen "virtuellen" Lottoschein aus. Dieser wird dann von Landungsbrücken für die nächste Ziehung eingereicht. Rechts- und andere Irrwege sind natürlich völlig ausgeschlossen. Und das kleine Spielchen gilt natürlich auch nicht für Frei- oder sonstige Vorzugskarten und es gibt auch nur eine Möglichkeit pro Nase, egal wie viele Flyer man nun anschleppen mag.

Montag, 26. April 2010

Freitag, 23. April 2010

ERBSENZÄHLEREI - Woyzeck in Zahlen.

Nun ists offiziell: WOYZECK, Hausproduktion N° 37, ist ab heute das Stück mit den meisten Zuschauern in den Landungsbrücken Frankfurt*. Und das nach gerade mal 9 Vorstellungen. Zur Feier des Tages gibts dafür eine Extraportion Erbsen:



*Ausgenommen natürlich Ritter Rost. Aber das läuft ja sowieso außer Konkurrenz.

Montag, 12. April 2010

NEUE TRAILER BRAUCHT DAS LAND

Wenns schon zum Geburtstag einen neuen Führer gibt, muss man das auch gebührend feiern.

Montag, 5. April 2010

NEUE PLAKATE BRAUCHT DAS LAND

Gut, dass die Auferstehung nicht am 20. April ist:

Donnerstag, 11. Februar 2010

Der Geldgott oder Jetzt hilft nur noch beten.

Detlev Nyga als Geldgott:


Mario Krichbaum als Chremylos:


Svenja Assmann als Fifine:


Ariane Klüpfel als Beutelrock:


Paddy Twinem als Lüsterblick:


Sandra Lühr als Fortuna


Linus Koenig als Kohr (mit K)


Fotos von Marco Gottschild.

Dienstag, 12. Januar 2010

Let the Show begin!

Die Winterpause ist nun auch ganz offiziell vorbei. Der Sturm hat sich gelegt. Die Proben können beginnen. Auch, wenn diese Herrschaften noch etwas skeptisch schauen.


Aber vielleicht hatten sie auch nur gehofft, dass sie auf dem Flyer etwas präsenter sind.

Dienstag, 5. Januar 2010

Das wird 2010.*


DER GELDGOTT
Peter Hacks // Inszenierung Maria Piniella
Mit: Mario Krichbaum, Detlev Nyga, Ariane Klüpfel, Paddy Twinem, Linus Koenig, Sandra Lühr (alle im Füllhorn) und Svenja Assmann (daneben).
Eine Koproduktion mit paradiesmedial
AB FEBRUAR

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WOYZECK ODER DER MANGEL AN ALTERNATIVEN
Georg Büchner // Inszenierung Sarah Kortmann
Mit Michael Haase, Manuela Stüsser, Nadja Dankers, Björn von der Wellen
Eine Koproduktion mit der HfMDK, Frankfurt
AB FEBRUAR

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DIE GESCHICHTE VOM BLAUEN PLANETEN
Andri Snaer Magnason // Inszenierung Sascha Hargesheimer
Für Kinder ab 7
Frankfurter Fassung einer Inszenierung des Maxim Gorki Theater, Berlin
(Foto Bettina Stoess)
MÄRZ

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OHRENSAUSEN
Jochen Till // Inszenierung Julian König
Jugendstück (Casting im Frühjahr)
AB FRÜHSOMMER

*Also zumindest das Frühjahr. Die Eigen- und Koproduktionen. Weitere spannende Projekte natürlich auch im April, Mai und - wenn der Fussballgott es zulässt - auch im Juni und August. Und, ach, natürlich auch im September, Oktober und November. Und im Dezember ist dann sowieso wieder Ritter Rost.