Donnerstag, 28. August 2008

Kennenlernenspielen

- von Nele Hornburg (Bea) -

Nach den ersten Minuten kalten Wassers, in das wir beim ersten Kennenlernen geschmissen wurden, fühlte sich doch recht schnell alles ganz mollig warm an. Aber ein wenig ungewohnt war es schon, zumal wir uns ja alle fremd waren. Und kennenlernen war auch erstmal nicht drin, weil wir sofort jemand anderes sein mussten. Man rechnet damit, dass man sich erstmal zusammen setzt und redet…nichts da: Spielen!

Trotzdem haben wir es nach und nach geschafft, einander besser einschätzen zu können, was später in einem Gefühl von ungewohnter Vertrautheit (ja, das widerspricht sich tatsächlich) gipfelte. Ich glaube behaupten zu können, dass wir uns alle zuletzt auf eine verrückte Art und Weise wohl gefühlt haben und natürlich auch Spaß beim blinden Kennenlernen hatten; es hätte ewig so weiter gehen können.

Selbst die Tatsache, dass wir beobachtet wurden, während wir uns mit geschlossenen Augen ertasteten, bewegten, tanzten, war nicht unangenehm, sondern interessant und aufregend (wieso gibt es davon kein Video?).

Alles in Allem haben die ersten Treffen ihre Aufgabe sehr gut erfüllt, weil eine gute Grundlage zum gemeinsamen Spielen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl geschaffen wurden.

Es wird ja immer behauptet, dass Theatermenschen verrückt seien. Ich glaube das kann ich jetzt bestätigen, allerdings in dem Bewusstsein, dass der verrückte Weg scheinbar der bessere ist.

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